Der alchemistische Prozess
Beim alchemistischen Prozess geht es nicht um die Mischung, Verwandlung und Reinigung von äußeren Substanzen, sondern darum, in den drei allegorischen Phasen von Geburt, Tod und Auferstehung einen inneren Prozess der Aufarbeitung der eigenen Muster und Prägungen durchzuführen. Die Umwandlungen und Reinigungen beziehen sich dann auf die innere Versöhnung und die Überwindung der Bedingungen, die wir nicht gewählt haben.
Wir empfinden uns oft als Opfer unserer Lebensumstände, während wir gleichzeitig durch das Nicht-Verstehen der eigenen Beweggründe in unserem Handeln zu Tätern werden. Wenn es uns gelingt, durch Selbsterkenntnis diese Konditionierungen zu überwinden, können wir in den Bereich der Freiheit gelangen und eine neue innere und äußere Landschaft gestalten. Das ist dann die eigentliche Bedeutung der Verwandlung zu Gold: Die Geburt eines neuen Menschen, der sich mit Freiheit in die Zukunft projiziert.
Vielleicht erscheint euch Folgendes vertraut: Wenn man bei der inneren Suche bereit ist für den nächsten Schritt, kommt es vor, dass man unerwartet oder wie per „Zufall“ Menschen begegnet, die den Charakter von Helfern haben, wie man sie auch aus Mythen und Märchen kennt. Ein persönliches Beispiel dafür war meine Begegnung mit dem Mongolen und mittlerweile engem Freund Baynaa, der einen wichtigen Anteil daran hatte, das ich Schamanin wurde. Daher habe ich den Namen meiner Unternehmung mit ihm verknüpft und freue mich, dass wir auch auf diese Weise verbunden bleiben. Aber nun weiter mit der thematischen Einführung...